Röntgenlauf 30.10.2022
Sport verbindet: das konnten die Läuferinnen und Läufer aus Remscheid und ihre Gäste vom Verein „Quimper Footing Loisir“ beim diesjährigen Röntgenlauf wieder einmal erleben. Eine größere Gruppe, bestehend aus Valerie Le Gros, Margaux Jannes, Catherine und Olivier Biliec, Francoise Le Hénaff, Loig Plougastel, Jacques Maguer, Bernard Le Brun, Arnaud Gohiec, Maxime Le Gros, Erwan Le Gallic, Aurelien Dumas, Philippe Emig sowie Anne und Philippe Louarn war aus Quimper angereist, um einige schöne Tage gemeinsam mit den Remscheider Gastgeberinnen und Gastgebern zu verbringen – und natürlich, um am Röntgenlauf aktiv teilzunehmen. Gemeinsam begab man sich auf die verschiedenen Strecken, wobei der Halbmarathon wieder einmal die bevorzugte Distanz war.
Bei strahlendem Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer letztlich Gewinner, haben doch alle ihr jeweiliges Ziel erreicht.
Mit schweren Beinen ging es am folgenden Tag nach Oberhausen. Einem Spaziergang vom Schloss Oberhausen zum CentrO schloss sich ein Besuch der Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ im Gasometer an. Überwältigende und nachdenklich stimmende Fotos der Schönheit der Erde, aber auch von deren Zerstörung durch den Menschen sorgten noch lange für Diskussionen.
Von Bernd Fiedler
Zeitenwendelauf
Röntgenlauf, von der Pandemie zeitgewendet
Das aus Remscheid Rennscheid geworden ist, ist zumindest bei denjenigen, die sich für Sport in unserer Stadt interessieren, keine große Neuigkeit.
Zumindest seit es hier alljährlich den Röntgenlauf mit seinen zahlreichen Distanzen gibt, ist das in aller Munde.
Dass sich das auch in unserer Partnerstadt Quimper herumgesprochen hat, es in Remscheid einen Geländelauf durch das schöne Bergische Land, ist auch dort nicht ganz neu.
Zwar wurde in diesem Jahr pandemiebedingt aus dem Röntgenlauf der Zeitenwendelauf, doch der vorübergehende Namenswechsel tat der Attraktivität dieser Veranstaltung keinerlei Abbruch.
Wie schon in den vielen letzten Jahren machte sich eine Gruppe junger (?) Französinnen und Franzosen aus Quimper vom befreundeten Quimper Footing Loisir auf den Weg nach Remscheid, um am letzten Sonntag des Monats Oktober die Flagge der Bretagne hochzuhalten.
Es machten sich auf den Weg nach hier, Philippe und Anne Louarn vom Vorstand des Vereins Städtepartnerschaft Remscheid Quimper e.V. und Valérie, Margaux, Catherine, Loig, Olivier, Floran, Arnaud, Philippe (Emig) und Yann.
Auf Remscheider Seite fand sich eine Gruppe ebenfalls von Läufern und meist Mitgliedern des Vereins Städtepartnerschaft ein, um den Gästen einen herzlichen Empfang und Aufenthalt zu bieten. In diesem Jahr war alles ein wenig umfangreicher als sonst.
Der Zeitenwendelauf unter Corona-Bedingungen erlaubte es nicht, die Duschmöglichkeiten im Sportzentrum Hackenberg zu nutzen, auch gab es keine Pasta-Party und kein Frühstück in der Sporthalle vor dem Start.
Also Ärmel hochkrempeln und etwas selbst organisieren.
Der erwartete Anruf kam Samstag gegen 08.00 Uhr, „Nous sommes arrivés!“, Raststätte Remscheid. Also Schlaf aus den Augen gerieben und nichts wie hin, von dort aus im Konvoi zur LTG-Mollsche Fabrik.
Dort wartete auf die Bretonen und das Remscheider Team ein großzügiges und selbst organisiertes Frühstück, und ….. Gastgeschenke von beiden Seiten.
Danke an die LTG für die Gastfreundschaft in ihren Räumen.
Wer einmal 1.000 Kilometer durch die Nacht Auto gefahren ist weiß, dass es dann doch einen „Mütze“ Schlaf nötig hat.
Bei Frau Lipka im „Bergisches Haus“ gab es die Möglichkeit. Man kannte sich schon, auch in den Vorjahren war dort das Quartier.
Sport und Kultur: Spätnachmittags gab es dann eine „Geschichtsstunde“ Engelbert und die Seinen, Führung in französischer Sprache von Klara Marnach-Wetzel durch Schloss Burg.
Und gleich dortgeblieben: Im Restaurant Burg Narr nicht mit Bergischen Waffeln, sondern der Tageszeit entsprechend gut bürgerlich.
Yann Stephan machte sich für die 105,5 Kilometer Distanz (Respekt!) und zwar mit Start um 21.30 Uhr in die Nacht hinein auf den Weg, losgeschickt von der ganzen Truppe: Und….(noch einmal Respekt!)…
Er wurde mit 12:08:59 Stunden Zweiter der Gesamtwertung auf dieser Strecke.
Übrigens: Ankunft Sonntag morgens gegen 10.00 Uhr. Man traf sich dort, Yann war angekommen, die anderen bretonischen Läufer und die Remscheider Gruppe machten sich auf den Weg.
Sonntagmorgen Frühstück in der Intzestraße, gut zwanzig Sportlerinnen und Sportler an einer langen Tafel. Schon früh um 07.30 Uhr, gut dass es die Zeitumstellung an diesem Tag gab. Danach schnell zum Start nach Hackenberg
Alle über die Distanz eines Halbmarathon-Laufes (was sind schon 21,1 gegenüber 105,5 Kilometern) aber trotzdem natürlich: Anerkennung.
Das Wetter spielte mit, es gab auch viel Spaß es fehlte diesmal der sonst verbreitete Wettkampfstress, das Laufen war lockerer als sonst, obwohl der ein oder andere natürlich seinen eigenen Ehrgeiz auf eine gute Zeit hatte.
Schnellster Bretone war Arnaud Gohiec 02:01:15 Std. schnellster Remscheider Bernd Fiedler 02:11:21 Std.
Wer rastet, der rostet. 13.30 Uhr etwa, eine schnelle Pizza vom Imbiss, duschen zu Hause und…
Düsseldorf an Halloween erleben.
Es könnte ja mal ein Bierchen geben, also die Idee: Mit dem Zug!
Gute Idee, schlechte Idee!
Hin ging es gut, zurück: Katastrophe!
Fast drei Stunden für die Rückfahrt, ausgefallener Zug, liegengebliebener Abellio und Anschluss verpasst. Die Überbrückung der fünfzigminütigen Wartezeit in Solingen Hbf. brachte McDonalds dort einen mitternächtlichen Umsatzschub.
Alle waren verärgert, nur scheinbar die bretonischen Freunde nicht. Sie nahmen es gelassen und hatten viel Spaß und gute Laune.
(Ob es vielleicht am Düsseldorfer Altbier gelegen haben mag?)
Dazwischen Düsseldorf im Regen, aber auch Düsseldorf, Studenten- und Großstadt an Halloween und Düsseldorf im Brauhaus.
Nun ja, ein langer Tag (Yann, der Hundertkilometerläufer hat durchgehalten) ging dann doch irgendwann in der Nacht zu Ende, ärgerlicherweise noch mit einem Blitzerfoto auf der Lenneper Straße.
Unsere Gäste wissen, wo es Gutes gibt.
Der Montag, Allerheiligen, begann bei Peter Beckmanns Backstube in Lüttringhausen mit reichhaltigem Frühstück und danach, wir hatten ja erst 21 oder 100 Kilometer plus einige Meilen in Düsseldorf in den Knochen:
Wanderung an der Wuppertalsperre, sechzehn Kilometer, super Wetter (auf dem Rückweg ein Stückchen Cross-Country) alles war o.k., denn in Hückeswagen war ein Picknick bereitet und es gab nicht nur Mineralwasser, sondern auch Weiß- und Rotwein. Damit geht es sich leichter.
Gastronomie an einem Montag und dann noch an Allerheiligen, das geht meistens nicht. Aber Familie Oetelshoven / Reinen vom Restaurant Intermezzo hatte extra für uns geöffnet.
Ein herrlicher Ausklang mit französischem Liedgut.
Und das war dann auch schon, die Zeit verging wie immer wie im Fluge, Abschied nehmen nach so kurzer Zeit.
Morgens sollte es zurückgehen, schon um sieben Uhr ab Remscheid (Ankunft in Quimper war 23.00 Uhr).
Nächstes Jahr wieder. Dann wieder als Röntgenlauf und ohne Pandemie.
Vorsichthalber fahren die Remscheider Ende November und im März kommenden Jahres noch einmal nach Quimper zum Quimper Footing Loisir, um unsere Freunde an den letzten Sonntag im Oktober 2022 zu erinnern.
Ich glaube aber, dass das nicht nötig sein wird. Sie werden auch ohne Erinnerung kommen, bestimmt!
Nette Bretonen aus Quimper, nette Remscheider Truppe, anstrengende, aber schöne Zeit beim Zeitwendelauf 2021.
Von Gunnar Müller
In den mehr als vierzig Jahren unserer Vereinsaktivitäten hat es auch viele sportliche Begegnungen zwischen den Partnerstädten gegeben. Hier erhalten Sie einen kleinen Auszug:
1.030 km in 72 Stunden. Den Bericht gibt es hier: Staffellauf 2013
In der Zeit vom 30. Juli – 10. August 2008 waren 14 Rennradler und 7 Begleiter auf
großer Städtetour in die Bretagne unterwegs.
Eins schon mal vorweg, Idee und Umsetzung dieses Quimperbesuchs im Rahmen der
Städtepartnerschaft Remscheid-Quimper erfüllten, ja übertrafen sämtliche Erwartungen.
Was hier Hans-Jürgen Rühl und Ulli Bielefeld nebst anderen Helfern auf die
Beine gestellt haben verdient höchstes Lob. Planung, Finanzierung, Logistik und Durchführung bei einer solch großen Gruppe erledigen sich nun mal nicht von alleine.
War im Vorfeld schon eine lange Liste von Arbeiten zu erledigen, überraschte der
Ablauf der Tour alle beteiligten Rennradler. Ohne Zwischenfälle und mit großem Einsatz
wurden die einzelnen Etappen abgewickelt. Dabei galt es für die Betreuer Abfahrt,
Pausen, Ankunft und die Wäsche an den Zielorten zu bewältigen. Hierfür noch mal ein
ganz dickes Dankeschön. Solch eine makellose Betreuung gibt es noch nicht einmal bei
der Tour de France. Fehlten abends nur noch die Dopingkontrollen.
Ein weiteres Lob für die Unterbringung. In Tours und Quimper erlaubten die zentral
gelegenen Hotels einen schnellen Besuch der Städte, in Orléans sogar einen gemeinsamen Abend für alle in einem in Nähe der Kathedrale gelegenen Restaurant.
Nicht zu beeinflussen, trotzdem ein Pluspunkt der Tour: das Wetter. Die ersten zwei
Etappen begleitete uns schönstes Sommerwetter. Die Temperaturen lagen bei 30 Grad.
Allerdings mussten wir während der Etappen auch Regenschauer, Dauerregen und stürmischen Westwind in Kauf nehmen. Versöhnlich dann die letzten 50 Kilometer. Begrüßt durch eine große Abordnung des Radsportclubs „Cyclos-Randonneurs Quimper Cornouaille (CRQC) ging es bestens begleitet zum Rathaus von Quimper, wo uns die Ehre eines offiziellen Empfangs durch Monsieur Georges Kergonna zuteil wurde, musikalisch umrahmt durch die Klänge einer bretonischen Dudelsackgruppe. Am Abend trafen sich Remscheider und Quimperaner zum gemeinsamen „dîner amical" in der Innenstadt.
Der Samstag stand zur freien Verfügung und endete mit einem gemeinsamen Essen und einem großen Dankeschön an den CRQC. Die Rückfahrt war dann eine reine Formsache.
11 Stunden und Remscheid hatte uns wieder.
Bernhard Laerz
Bilder und Berichte zur Tour auf der Homepage von unserem Mitglied Uli Bielefeld:
Bilder und Berichte zur Tour auf der Homepage von unserem Mitglied Uli Bielefeld:
und in unserem Info 2005 (Seiten 28 bis 33):
Bilder und Berichte zur Tour auf der Homepage von unserem Mitglied Uli Bielefeld: